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Red Baron Books


Manfred Freiherr von Richthofen

Ein Datei-Archiv über die Kontroverse, welche das wohl berühmteste Flieger-As der
Welt umgibt, und eine erneute Untersuchung der Frage:
Wer hat den roten Baron getötet?
Tonaufnahmen von Augenzeugenberichten mit Bildern

 

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Set 18/01/01

Manfred von Richthofen war ein Sportler und ein Jäger. Laut eigener Aussage war er aber kein guter Pilot. In seinem Buch "Der rote Kampfflieger" (1917) hat er sich einmal über die Tatsache amüsiert, daß ein von ihm runtergeholter Gegner eine perfekte Landung hinlegte, während er Bruch machte als er zu gleicher Zeit dasselbe versuchte. Vor dem Krieg war er ein nationaler Reiter-Champion; stolz auf seine Auszeichnungen und Trophäen. Während seiner Kindheit waren die Wände seines Elternhauses mit vielen Jagdtrophäen geschmückt. So ist es nicht verwunderlich, daß er selber während des Krieges für jedes abgeschossene allierte Flugzeug einen gravierten silbernen Pokal erhielt. Während seiner Flieger-Karriere errang er 80 Luftsiege, wobei 127 Mann an feindlichen Besatzungen entweder getötet oder gefangen genommen wurden.

Richthofens Ruhm hat sich schnell in den Reihen der Allierten verbreitet. Sein Albatross war knallrot angemalt. Schon bald sprachen die französischen Flieger vom "le Diable Rouge" (der rote Teufel). Andere nannten ihn "der rote Ritter" oder "der rote Baron". Wilde Gerüchte rankten sich um den roten Flieger, manche behaupteten sogar er würde von einer Frau gesteuert. Die Moral in seiner Truppe stieg gewaltig, und schnell herrschte die Jasta 11 über den Himmel in ihrem Sektor. Schon bald malten seine Männer ihre Flugzeuge alle rote an, allerdings mußten alle mit Ausnahme des Flugzeuges des Barons auch noch eine zweite, andere Farbe tragen.
Von Richthofen bereitet sich auf einen Flug vor.
Am 21. April 1918 griffen drei Fokker Flugzeuge ein Paar schwerfällige R.E.8 Aufklärer der australischen No.3 Squadron an. Alliierte Luftabwehr versuchte den Aufklärern zu helfen, indem sie schnell eine Barriere aus Flak-Granaten legte.
brown1.jpg (7630 bytes) Das Flakfeuer errang die Aufmerksamkeit des kanadischen Capt. Roy Brown, welcher hoch oben einen Flug von acht Sopwith Camels anführte. Brown und seine Männer stürzten sich in den Kampf. Bald kamen Albatross-Jäger hinzu und eine neue Gruppe von Fokkern. Unter ihnen war ein ganz roter Dreidecker.
Brown schreib: "Um 10.35 Uhr morgens sah ich zwei Albatrosse explodieren und abstürzen. Stürzte mich auf eine große Formation von fünfzehn bis zwanzig Albatross Jäger D.V. und Fokker Dreidecker, wovon zwei sich hinter mich klemmten, doch ich entkam.

Ein anderer junger Kanadier, Wilford May, flog seine erste Kampf-Patrouille. Sein Freund Brown hatte ihm gesagt er solle über allen Kämpfen bleiben, sollten sich welche entwickeln. Das tat May, doch konnte er der Versuchung nicht widerstehen an der Schlacht teilzunehmen. Er wurde bald in dem Gewirr von 30 oder gar mehr Flugzeugen überrumpelt, brach ab und flog in einer gefährlichen Geradeaus-Linie fort von dem Kampf. Richthofen, welcher über der Auseiandersetzung flog, sah das und verfolgte ihn. Nach den ersten Schüssen des Barons fing May an Ausweichmanöver zu fliegen. Er und der Baron flogen tief über dem Boden, wobei der Dreidecker stetig aufholte.

  MvRMAYjpg.jpg (14175 bytes)
brown1.jpg (7630 bytes). Brown wußte, daß wenn es ihm nicht gelänge den Piloten des Dreideckers abzulenken, sein Jugendfreund May verloren sein würde. Mit Höchstgeschwindigkeit stürzte er sich herunter, kam so hinter den Fokker, und schoß eine Garbe bevor May und der Dreidecker hinter einer Anzahl Bäumen verschwanden.
Brown (Fortsetzung von oben): "Ich flog zurück, und stürzte mich auch einen ganz roten Dreidecker, welcher auf Lt. May schoß. Ich gab einen langen Feurstoß auf ihn ab, und sah wie er senkrecht abstürtzte, was auch von den Leutnants Mellersh und May beobachtet wurde. Ich schoß auf noch zwei, verfehlte sie aber." (wichtige Frage: Näherte sich Brown von der linken oder von der rechten Seite. Siehe untenstehende Diagramme. webmaster.)
Wegen der hohen Geschwindigkeit, die Brown durch den Sturzflug draufhatte, mußte er eine weite Kurve fliegen. Für viele australische Bodentruppen waren daher nur zwei Flugzeuge in der Luft - May verfolgt durch den Baron. Die Schützen warteten bis daß May vorübergeflogen war, und eröffneten dann das Feuer auf den roten Dreidecker. Einer der Soldaten, von dem bekannt ist, daß er auf das Flugzeug schoß, war Schütze 3801 Robert Bui, ein Austern-Züchter aus Brooklyn, New south Wales. Frank Wormald, ein Meldereiter, befand sich etwa vier Meter neben Robert Bui als dieser sein Lewis MG auf den Dreidecker abfeuerte. Bruchstücke einer Aufzeichnung von Wormalds kurzem historischen Moment in der Geschichte stehen auf diesen Seiten zur Verfügung. Links zu allen mit dieser Geschichte in Zusammenhang stehenden Dingen befinden sich oben auf der Seite. Wormald.jpg (16190 bytes)
Nachtrag von Dr. Miller:

"Nachdem mein Artikel geschrieben war, wurden die Resultate der erschöpfenden und aufwendigen Untersuchung der Todesumstände von Richthofens in einem Buch veröffentlicht. Titel: 'The Red Baron's Last Flight' von Norman Franks und Allan Bennett, Grub Street, London 1997. Diese Authoren haben gezeigt, daß Dr. Beans Ansicht in "the Official History of Australia in the War of 1914 - 1918", wonach Brown Richthofen von rechts angegriffen hat, falsch sind. Sie demonstrierten, daß Captain Brown den deutschen Dreidecker von Süd-Osten angriff, also von Richthofens linken Seite. Alle Aussagen treffen überein, daß die Einschußwunde sich in der rechten Seite von Richthofens Brustkorb befand, was ein weiterer Beweis dafür ist, daß Captain Brown Richthofen die tödliche Wunde niemals hat zufügen können."

 

<img src="PlanView.gif" width=400 height=200 border=0> Herausgegeben vom australischen Kriegsministerium, zeigt dies die relativen Positionen von May, Richthofen und Brown. In dieser Version wird auf die rechte Seite des Barons geschossen, was so aussieht als könnte Brown den Todesschuß abgegeben haben, doch flog der Baron nach dieser Begegnung noch knapp 2,5km weiter, immernoch auf May schießend..

lastflightTHN.jpg (25899 bytes)

Bitte klicken Sie auf das Bild um die Details zu untersuchen. Diese Luftaufnahme stammt aus Deutschland (Quelle: "Flugzeuge die Geschichte machten: FOKKER DR1". Author: Jörg Armin Kranzoff. Verlag: Motorbuchverlag, Stuttgart ). Sie zeigt die drei Flugzeuge und Popkin, jedoch nicht Buie. Der Baron fliegt nach links, seine rechte Seite Popkin zeigend, und diesem so ermöglichend die tödliche Kugel abzugeben. Captain Brown kommt von links, welches es ihm unmöglich gemacht hätte, auf den Baron zu schießen (Bitte betrachten Sie die untenstehenden anatomischen Unterlagen)

bdead2.jpg (13706 bytes) R-Buie2.jpg (15584 bytes) R. BUIE.re-digitized by anzacs.net
PopkinPic.gif (24506 bytes) popkin-mini.jpg (24359 bytes)Aus der Sicht Popkins.

Nach einer gründlichen Untersuchung der Beweisstücke im "Australian War Memorial" (beachte den Link unten) machte Dr. M. Geoffrey Miller folgende Aussage über den Einschußkanal des tödlichen Geschosses: "Man gewinnt die Überzeugung das die tödliche Kugel von ihrem Einschußloch aus, welches in Höhe der 9. Rippe hinten an der Achselhöhle lag, direkt durch den Brustkorb gedrungen sein muß". Da es keinen echten Bewies dafür gibt, daß die Kugel die Wirbelsäule getroffen hat (und somit abgelenkt wurde) müßte der Schußkanal in einer direkten Linie verlaufen. Solch eine Linie zeigt auch an, daß die Kugel seitlich getroffen haben muß, abgefeuert sowohl von hinten als auch von unten, ungeachtet der Stellung des Piloten im Cockpit. Die die Austrittswunde ca. 2cm außerhalb der linken Brustwarze lag, würde dies bedeuten, daß die Kugel durch das Herz gedrungen ist und einen raschen Tod zur Folgen hatte. Von Richthofen wäre innerhalb von 20-30 Sek. ohnmächtig geworden, und wäre sicherlich unfähig gewesen, sein Flugzeug noch während über einer Minute zu steuern und auf Lt. May zu schießen. Es ist möglich die medizinischen Beweise auf die Zeugenaussagen zu beziehen. Glücklicherweise fanden diese Ereignisse in sehr geringer Höhe statt, direkt über australischen Stellungen, so daß es eine Menge Augenzeugen der Jagd und des Absturzes gab.

Torso1.jpg (15487 bytes)

So sieht der Webmaster den möglichen Verlauf des Schußkanals, erstellt nach den Beschreibungen von Dr. Miller. Copyright 1999 anzacs.net Hinweis: P.J.Carisella berichtete, daß die Kugel vom Sanitäter Ted McCarty gefunden wurde. Das Geschoß hatte genug Durchschlagskraft um durch den Körper des Barons zu dringen, jedoch nicht genug um in seine Brieftasche einzudringen, welche in seiner linken Brusttasche steckte. Sollte diese Kugel heute noch exisitieren, so wäre es mit den heutigen Methoden der modernen ballistischen Untersuchungen wohl problemlos möglich die Frage "Wer hat den roten Baron getötet?" für immer zu klären.

Torso1.jpg (15487 bytes)Torso2.jpg (15439 bytes)

bdead2.jpg (13706 bytes)

21Gun.GIF (31694 bytes)

Von Richthofen wurde am 22. April 1918 in dem kleinen Dorf Bertangles beigesetzt. Britische und australische Truppen erwiesen ihm die vollen militärischen Ehren. Ein britischer Pilot warf Flugblätter mit der Nachicht über den Anschuß von Richthofens über der deutschen Seite ab. Ganz Deutschland versank in tiefer Trauer. 1925 hat Manfred von Richthofens jüngerer Bruder Bolko seine sterbliche Hülle nachhause überführt. Baron Manfred von Richthofen bekam das größte Begräbnis, das es bis dahin jemals in Berlin gegeben hatte. Es gibt da eine bizzare Note in dem Epilog: "Who killed the Red Baron?", von PJ.Carisella und James W. Ryan. Danach sieht es so aus, als wenn lediglich der Schädel aus dem Grab in Frankreich entnommen wurde und in Berlin beigesetzt wurde. Jahre später soll Carisella das ursprüngliche Grab von Richthofens geöffent haben, als er auf der Suche nach der Metall-Platte war, welche von dem Mechaniker der No.3 Squadron, Harold Edwards, hergestellt worden war. Er fand die Platte nicht, dafür aber die übrigebliebenen und gut erhaltenen Knochen des Barons, alle intakt, mit Ausnahme des Schädels.
 

Anmerkungen des Webmasters
Wer hat den Baron wirklich getötet?
Viele haben den Abschuß für sich beansprucht, seit jenem schicksalhaften Tag, am 21. April 1918. Sie alle haben ihre Gegner und Befürworter.
Folgende Personen erheben Anspruch auf den Abschuß:

Captain A Roy Brown MG-Schütze
Robert Buie(Lewis Maschinen-Gewehr) australische, 53. Batterie Nr.3801.
MG-Schütze Sgt CB Popkin (Vickers Maschinen-Gewehr) von der 24. australischen Maschinen-Gewehr Kompanie.
Und jemand der nicht ermittelt werden kann; ein unbekannter Soldat mit einem Lee-Enfield .303 Karabiner, welcher in dem Geschoßhagel der auf Baron Manfred Von Richthofen niederging, den tödlichen Schuß abgegeben haben könnte.

All diese Männer stehen mit der Geschichte in Verbindung. Sogar Lt. Wilfred May, welcher unwissentlich zum Köder für Richthofen wurde, spielte seine Rolle in diesem sehr reelen Drama.

Seine Rolle war genauso wichtig wie die Richthofens.

Was wohl nie gefunden werden wird, ist eine Antwort auf die Frage wer die Hautprolle spielte. Wer hat den roten Baron wirklich abgeschossen? Meiner Meinung nach ist diese Frage nicht wichtiger als sie alle, einschließlich Wilfred May und den möglichen unbekannten Soldaten, als die Helden zu sehen, die sie wirklich waren, verwickelt in einen von Tag zu Tag, Monat zu Monat und Jahr zu Jahr andauernden Horror der schlimmsten "Feuersbrunst" den die Welt jemals gesehen hat. Ich grüße sie alle!

Der Inhalt dieser Webseiten wird angeboten in der Hoffnung etwas Positives zu der Debatte und den Kontroversen beizutragen, welche diese Geschichte seit nunmehr 80 Jahren umranken. Bitte sehen Sie sich nun die Links am Anfang dieser Seite an.

copyright 1999 anzacs.net Ich bin Max Buie sehr dankbar dafür mich bei der Gestaltung dieser Seiten unterstützt zu haben.

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